Wie versprochen, möchte ich jetzt auch mal meine derzeitigen Lieblingsbücher vorstellen. Meine erste Vorstellung gilt der Serie "Der Ruul-Konflikt" von Stefan Burban.
Wie schon an anderer Stelle im Fourm erwähnt, bin ich ein riesiger Science Fiction-Fan. Dabei lege ich vor allem Wert auf eine glaubhafte Handlung, lebendige Charaktere und (was nicht zu kurz kommen darf
) einen großen Anteil Action.
Bei der Wahl meines Lesebedarfs war ich bisher eher auf englischsprachige Autoren fixiert, da von dort der meiste Nachschub in dieser Richtung kam. Zumindest war das bisher so.
Um so erfreuter war ich, als dann in den letzten ca anderthalb Jahren ein deutschsprachiger Autor aufkam. Am Anfang war ich zwar noch etwas zurückhaltend, da ich nicht wusste, ob es sich lohnt, sich mal die Serie anzusehen, aber die Neugier obsiegte schließlich:
Aus der Serie sind bisher 2 Bände erschienen und ein dritter ist für Anfang nächstes Jahr angekündigt:
Band 1 Düstere Vorzeichen:
Klapentext aus Amazon.de:
Im Jahre 2140 hat die Menschheit mehr als sechzig Sonnensysteme kolonisiert und lebt mit dem Großteil ihrer Nachbarn in friedlicher Koexistenz, in der Handel und Diplomatie im Vordergrund stehen. Nur die Ruul, eine rätselhafte und aggressive Nomadenrasse, greifen immer wieder entlegene Kolonien an. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, baut die Terranische Flotte mit der TKS Lydia den Prototyp einer völlig neuen Klasse von Kriegsschiffen, die den endlosen ruulanischen Angriffen Einhalt gebieten soll. Doch bereits auf dem Testflug kommt es zu einer Katastrophe, die verheerende Auswirkungen auf die Zukunft aller Völker haben wird ...
Ohne zuviel von der Handlung zu verraten, entern und kapern die Ruul die TKS Lydia und beginnen dann, einen Krieg zwischen den Menschen und ihren Nachbarn zu provozieren, während die Besatzung der Lydia verzweifelt versucht, die Kontrolle über ihr Schiff zurückzuerobern.
Gut, was gibt es zu diesem Roman zu sagen. Der Roman ließt sich flüssig und hat eigentlich alles, was ich mir in einem Sci-Fi-Roman wünsche. Die Schlachten sind spannend und fesselnd und das Buch lief eigentlich mehr oder weniger wie im Kino vor meinem inneren Auge ab.
Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Konflikte zwischen dem Captain und dem Ersten Offizier der Lydia auf der einen Seite und dem taktischen Offizier auf der anderen. Es verlieh den Charakteren noch ein wenig mehr Tiefe. Die Kämpfe waren wie schon erwähnt klasse.
Was mir nicht so gefiel: Man hätte mehr auf die Ruul eingehen können, da an einem Sci-Fi-Roman vor allem die nichtmenschlichen Völker eigentlich reizen (oder reizen sollten). Zumindest in meinem Fall ist das so. Außerdem hat die Handlung kleinere Mängel, die allerdings gar nicht so sehr ins Gewicht fallen. Insgesamt hab ich mich gut unterhalten gefühlt und das ist bei einem Buch ja die Hauptsache.
Nun zum 2. Band, den ich mir erst vor Kurzem zugelegt hab:
Band 2 Nahende Finsternis:
Klappentext aus Amazon.de:
Das Jahr 2143. Drei Jahre sind seit der Entscheidungsschlacht von Negren`Tai vergangen. Drei lange, ereignislose Jahre. Die Ruul scheinen sich endgültig zurückgezogen zu haben, um den Menschen und ihren Verbündeten das Feld zu überlassen. Doch plötzlich bricht der Kontakt zum friedfertigen Volk der Asalti ab. Und die Mitglieder der neu gegründeten ROCKETS-Spezialeinheit sind die erste Wahl, um die mysteriösen Vorgänge im Heimatsystem der Asalti aufzuklären. Doch auf den Schrecken, den die Kommandosoldaten dort vorfinden, sind sie vollkommen unvorbereitet. Die ROCKETS stehen ihrer härtesten Bewährungsprobe gegenüber ...
Der Klappentext sagt eigentlich schon alles. Der Einsatz der Rockets endet in einem Fiasko und stellt sich als Himmelfahrtskommando heraus. Wiederrum überzeugt der Autor durch spannende Kämpfe und Actionszenen und neu eingeführte liebevoll gestaltete Charaktere, die den Leser praktisch von der ersten Seite an mitfiebern lassen.
Die kleineren Mängel, die mir im ersten Band aufgefallen sind, waren hier überhaupt nicht zu finden, woraus ich schließe, dass es sich dabei einfach nur um entweder Leichtsinnsfehler gehandelt hat oder der Autor inzwischen einfach mehr Erfahrung im Schreiben hat.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der mir super gefallen hat und den ich in Sci-Fi-Romanen bisher so gut wie gar nicht gefunden hab ist, der Autor hat ein Faible für starke Frauen. Dies ist mir schon bei Düstere Vorzeichen aufgefallen, wo eine Frau eine der wichtigeren Nebenrollen inne hatte, nämlich die Rolle eines Marines-Offiziers.
Bei Nahende Finsternis ist eine der stärkeren Rollen die der Laura, der Stellvertreterin der Rockets-Einheit, die auch noch ein Verhältnis mit ihrem Befehlshaber hat. Ein Hauch (ein kleiner Hauch) Erotik ist also auch vorhanden.
Mein Fazit: Nahende Finsternis hat mir sogar noch besser gefallen als Düstere Vorzeichen und ich bin inzwischen ein großer Fan der Serie. Wer gern Action auf fremden, weit entfernten Welten mag, macht mit dieser Serie bestimmt nichts falsch.
So, genug geschrieben fürs Erste!