Mal wieder eine Rezension. Diesmal zu einem Fantasy-Kinderbuch.
Darin enthalten sind auch sehr schöne Zeichnungen im Manga-Stil, die man auch auf der Facebook-Seite zu dem Buch ansehen kann. Wenigstens zum Teil.
Das Cover ist wirklich wunderschön.
Und hier die Rezension:
Auf den ersten Blick ein Fantasy-Märchen entpuppt sich Amiga schnell als komplexe Parabel.
Die Geschichte von Liebe und Erwachsenwerden, fesselt von der ersten Seite und steuert zielsicher auf ein spannendes Finale zu. Sie handelt vom Verlassen des vertrauten und sicheren Umfeldes und der Konfrontation mit dem Unbekannten und Neuen.
Amiga verlässt schweren Herzens ihre Heimat, um den Freund Amante zu finden. Der war auf der Suche nach dem Neuen, nach Abenteuer, Erfolg, nicht zuletzt nach sich selbst und seinem Lebensweg in die große Stadt Mainstream aufgebrochen. Amigas Motive, ihm zu folgen, liegen in ihrer Sehnsucht und Sorge, der Liebe und Treue, die sie auszeichnen.
Die ferne Stadt jagt Amiga einerseits Furcht ein, beeindruckt sie jedoch zugleich.
Bis der Verdacht einer Illusion, einer schönen Scheinwelt, verdrängt wird durch die allgegenwärtige Gefahr der Wächter und des Geheimnisses um König und Schöpfer der Stadt. Amiga erlebt Höhen und Tiefen, überwindet Schwierigkeiten und übersteht Gefahren. Sie findet einen neuen Freund und doch vergisst sie nie vollkommen ihre Wurzeln.
Die Geschichte ist wunderschön und sehr spannend, ausgeschmückt mit bezaubernden Bildern im Manga-Stil und nicht zuletzt kehrt sie immer wieder zum Wesentlichen zurück. Die vielen durchdachten Kleinigkeiten, wie die Namensgebung der Charaktere und der Orte, die Parallelen zur realen Welt und einer Gesellschaft, die ständig Gefahr läuft, sich selbst zu verlieren, machen auch dem erwachsenen Leser Spaß. Ein Buch für Kinder und für Erwachsene. Romantisch und fantastisch zugleich.