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Fireangel

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Anzahl der Beiträge : 24
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BeitragThema: Versuch :)   Versuch :) Icon_minitimeMo Jul 09, 2012 8:37 am

Hallo Leute,
Ich habe angefangen ein Buch zu schreiben und würde gerne das erste kapitel online stellen.
Ich würde mich freuen wenn es vllt jemand lesen würde. Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge und für eure Meinung.
Danke schonmal im voraus.

Wird jetzt etwas länger Wink

Kapitel 1
Es ist 10 Uhr an einem Samstag Morgen. Ich liege wach in meinem Bett und ärgere mich das ich ausgerechnet heute aufstehen muss. Wäre ich doch nur gestern in die Bücherei gegangen dann müsste ich jetzt nicht gehen. Aber ich konnte es mir einfach nicht entgehen lassen an einem so warmen Freitag im April an den See zu gehen. Das Wasser war so angenehm auf meiner Haut und die Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht. Neben mir lag Steve Moore mein bester Freund und gleichzeitig mein Ex Freund. Als er mit 12 in meine Klasse kam war ich eines der Mädchen welches im Unterricht saß und ihn verliebt angestarrt hatte. Zu dieser Zeit hatten wir uns angefreundet als wir gemeinsam ein Projekt über die Umwelt vorbereiten mussten.
Heute sind wir beide 17 und immer noch so unzertrennlich wie am Anfang unserer Freundschaft. Zwischendurch waren wir mal 6 Monate lang zusammen bis wir uns 5 Tage nach meinem 16 Geburtstag trennten. Wir hielten es für das Beste, da er für 4 Monate mit einer Tierschützer Gruppe nach Amsterdam ging. Wir zweifelten daran ob unsere Beziehung diese Zeit überstehen würde.
Heute ist es gut 1 Jahr her und wir verstehen uns immer noch blendend, auch wenn es manchmal schwer für mich ist da ich immer noch was für ihn empfand. Umso schöner fand ich es als er gestern neben mir auf dem Handtuch lag und seine Augen geschlossen hatte. Seine wunderschönen kristallblauen Augen. Sie passten einfach zu seinem kurzen, blonden Haar. Ich hätte es gern durchgewuschelt, den ich finde es immer so süß wenn er sich darüber aufregte und mich in gespielter Ärgernis in die Seite knufft. Er trug eine blau, weiße Bermuda- Short welche wie abgestimmt zu seinem leicht braun gebranntem Körper passte. Er sah einfach unwiderstehlich aus und ich ärgerte mich darüber das ich ihm nicht sagen konnte, das ich immer noch was für ihn empfand, stattdessen starrte ich ihn heimlich an.
Als er mich gestern Abend nach Hause gebracht hatte umarmte er mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich erröte jedesmal leicht und hoffte er bekam dies nicht mit. Auch mein Herz schlug jedesmal schneller wenn ich ihn sah oder er mich berührte. Ich hab wiedermal die halbe Nacht drüber nachgedacht es ihm zu sagen, doch ich möchte ihn einfach nicht als Freund verlieren. Das würde mir mehr weh tun, als jedesmal in seiner Nähe zu sein und zu spüren wie sehr ich ihn liebte.
Auf jedenfall muss ich heute in die Bücherei da ich ein Referat über regenerative Energien machen muss, welches am Dienstag fertig sein muss. Physik mochte ich noch nie besonders, aber ich konnte mich ja schlecht drücken. Ich hatte letztes Jahr schon knapp eine 3 bekommen und das sollte sich auf jedenfall ändern. Ich stand auf und stellt mich vor meinen Spiegel der in meinen großen Kleiderschrank eingebaut war. Das machte ich immer wenn ich aufstand. Und wie immer gefiel mir nur selten was ich sah. Meine braunen schulterlangen Haare hingen schwunglos an meinem Kopf herunter und meine braunen Augen starrten müde mein Spiegelbild an. Ich sah fertig aus. Ich trug eine schwarze Hotpants und ein rotes T-shirt welches mir eindeutig zu groß war. Es gehörte meinem Dad und ich trug es gern, da es mich an ihn erinnert und mich ihm ein Stückchen näher brachte. Es war das einzige was ich noch von ihm hatte. Das einzige das ich vor meiner Mutter retten konnte. Den Rest seiner Klamotten spendete sie Hilfsorganisationen oder warf es in die Altkleidersammlung. Sie wollte nichts mehr von ihm haben, nichts das sie an ihn erinnerte. Er starb als ich 10 war bei einem Autounfall. Ich hatte nie richtig über seinen Tot hinweg kommen können. Ich vermisste ihn einfach zu sehr. Ich stand ihm sehr nah. Er hörte mir zu, half mir jedesmal wenn es Probleme gab und er unternahm viel mit mir. Ich hatte immer viel Spaß mit ihm und umso mehr verletzte es mich als er von uns ging. Auf seiner Beerdigung bin ich nicht gewesen und selbst an seinem Grab war ich kein einziges mal. Ich weiß nicht einmal wo es ist, da meine Mutter fand ich könnte nie über seinen Tot hinwegkommen, wenn ich ständig an seinem Grab stünde. Ich sah wie meine Augen feucht wurden und wischte mir schnell die Tränen weg. Ich schnappte mir eine knielange Jeans, ein blaues Top, Unterwäsche und verschwand damit im Bad um zu duschen.
Keine 10 Minuten später stand ich mit nassen Haaren in der Küche und sah meine Mutter an. Sie sah gut aus. Sie hat kurze braune Haare und grüne Augen, ihre Figur ist sportlich und sie trug immer recht elegante Klamotten. Ich fragte mich immer wo sie so edel aussehende Klamotten herbekam. „Guten Morgen Liebes, was möchtest du frühstücken?“ Sie drehte sich zu mir um und hielt mir lächelnd eine Tasse Kaffee hin. „Nichts Mama“, verneinte ich. „Ich muss los, noch was für die Schule tun“. Sie nickte und setze sich an den großen, runden Tisch welcher in der Mitte unserer Küche stand. Sie nahm sich eine Zeitung und trank dazu ihren Kaffee. Ich nippte kurz an meinem und stellte in dann neben die Spüle. Ich ging nach oben ins Bad und föhnte meine Haare. Als sie einigermaßen trocken waren, stolperte ich die Treppe runter, zog meine grünen Jucks an, schnappte mir meinen Rucksack und machte mich auf den Weg.
Die Bücherei ist nicht weit von unserem Haus entfernt, weshalb ich zu Fuß ging. Es ist ein angenehm warmer Tag und die Sonne strahlte mich regelrecht an. Zwischendurch wehte ein kühler Wind, wodurch es nicht zu warm war. Als ich bei der Bücherei angekommen war, sah ich ein junges Mädchen, ungefähr in meinem Alter, auf der Treppe sitzen. Sie ist hübsch. Ihre roten langen Haare trug sie offen, dazu ein rotes Top, eine schwarze Weste und eine schwarze Röhrenjeans. Sie sieht traurig aus und erschöpft. Immer wieder rieb sie sich über ihren rechten Arm und scharrte nebenbei mit ihren Füßen auf dem Boden. Als ich an ihr vorbei ging, sah sie mich mit ihren braunen Augen kurz an. Ich lächelte und machte mich dann an die Arbeit.

Die Regale für die Schule sind vollgestopft mit Büchern, sodass ich Stunden brauchen würde um passende zu finden. „Soll ich dir helfen?“ Erschrocken drehte ich mich um und sah in die Augen des Mädchens, welches auf der Treppe vorm Eingang saß. Ich nickte: „Ja, gerne. Ich brauche welche zum Thema regenerative Energien“.
Weil ich mir nicht sicher war, ob sie wusste was ich meinte, schob ich noch „Für Physik“ hinterher. Doch anscheinend wusste sie genau was gemeint war, den schnell hatte sie mehrere Bücher welche sie mir reichte. „Ich Hoffe das reicht fürs Erste?“ Fragte sie mich. Ich starrte die Bücher in meinen Händen an und nickte: „ Ja,danke. Die reichen auf jedenfall.“ Als ich zur Ausleihe ging folgte sie mir und auch als ich nach draußen ging hielt sie Schritt mit mir. „Ich bin übrigens Caroline. Aber gerne auch Caro“. Ich drehte mich um und sah das sie mir ihre Hand entgegenstreckte. „Amy!“ antworte ich ihr kurz und reichte ihr ebenfalls meine Hand. „Bist du öfters hier?“, fragte ich sie. Sie blickte zu Boden und antwortete mit ja. Wir setzen uns auf die Treppe und ich bemerkte das sie sich immer wieder an ihrem Arm rieb. „Ist alles ok?“,fragte ich mit einem kurzen Nicken auf ihren Arm. Sie blickte mich an und schwieg. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte ich erneut. „Nein, nein“, antwortete sie schnell. „ Es ist alles in Ordnung. Hast du Lust auf einen Kaffee?“ Ich überlegte kurz, da ich eigentlich noch etwas für mein Referat machen musste, immerhin habe ich noch nicht einmal angefangen. Doch ich sagte zu und wir machten uns auf den Weg ins Café Giotto. Sie erzählte mir, dass sie erst vor kurzem hergezogen seien , das sie auf die Albert Privatschule ging und 17 ist. Sie hat eine ältere Schwester. Beide leben mit ihrer Mutter in der Mountcoverystreet.
„Und du?“ Fragte sie mich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Ich bin 17 und wohne in der Frivarymile mit meiner Mutter. Ich gehe auf die Georgian High.“
„Und wohnst du schon von klein auf hier?“
Ich schwieg für einen kurzen Moment und antwortete mit einem leisen Nein.
„Ist alles ok?“ fragte sie mich.
Ich versicherte ihr das alles ok sei und das ich vor 7 Jahren hergezogen bin.
Als wir im Café angekommen waren setzen wir uns an den Tisch am Fenster gleich neben der Tür und bestellten beide einen Kaffee Latte Machiato.
„Wieso bist du hergezogen?“ fragte ich Caro und beobachtete wie sie sich Schaum von der Oberlippe leckte.
„Es hat etwas mit meinem Vater zu tun“ sagte sie kurz angebunden.
Ich ließ es dabei und fragte nicht weiter nach. Ich dachte mir, das sie von allein weiter reden würde wenn sie darüber sprechen wollte.
„Und du?“ fragte sie mich nun.
Ich schwieg für einen kurzen Moment und rührte in meinem Kaffee herum.
Es fiel mir noch nie leicht über den Tot meines Vaters zu reden.
„Als ich 10 war starb mein Vater bei einem Autounfall.“, flüsterte ich und überlegte ob ich weiter reden sollte. Als ich auf Caro sah, merkte ich wie sie auf den Tisch sah und wartete. „Deshalb sind wir hergezogen. Es wurde unerträglich dort zu leben, wo einen alles an ihn erinnerte“,fügte ich noch hinzu.
Caros Blick richtete sich auf mich. Ich merkte dass sie sich nicht sicher war was sie sagen sollte. „Es tut mir leid!“
Ich nickte.
Wir rührten in unseren Kaffees herum und betretenes Schweigen legte sich über uns.
„Mein Vater sitzt im Gefängnis!“ Caro unterbrach das Schweigen und mein Blick richtete sich sofort auf sie. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte und wartete deshalb einfach ab, ob sie etwas hinzufügte. „Er schlug uns“, fuhr sie fort. „Erst meine Mutter, dann meine Schwester und dann auch mich“. Ich war sprachlos. Ihr Vater schlug seine eigene Familie. Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter: „Meine Mutter erstattete Anzeige als er anfing meine Schwester und mich zu missandeln. Als er festgenommen wurde, packte uns die Angst was passiert wenn er wieder frei kommt. Deshalb sind wir hergezogen“. Unsere Blicke trafen sich und ich fing an zu nicken. Es muss schwer für sie sein, nach all dem glücklich weiter zu leben. „Das tut mir leid“, sagte ich schließlich, da mir nichts passendes einfiel. Sie trank einen Schluck und ein kurzes aber sichtbares Lächeln huschte ihr übers Gesicht: „Ist schon ok!“ Ich schaute auf die Uhr, mittlerweile war es 14 Uhr, recht lange saßen wir also schon hier. Sie bemerkte meinen Blick und fragte: „Halte ich dich auf?“
Ich verneinte: „Nein, nein“.
Als wir unsere Kaffees leer getrunken hatten, bezahlten wir getrennt unsere Getränke und standen auf. Ich schnappte mir meinen Rucksack und wir gingen nach draußen. „Vielleicht können wir uns ja nochmal treffen?“ fragte Caro mich.
Ich nickte: „Ja, gerne. Hast du Lust Morgen schwimmen zu gehen?“
Caros Blick erschreckte mich. Er sah entsetzt aus und fast so als würde er mich fragen wie ich nur auf so eine Idee kommen konnte
„Ähm...“,fing sie an. „Ich kann nicht.Ich habe keine Badesachen“.
„Oh, ok. Schade vielleicht ein andern mal?“ schlug ich vor.
„Ja, klar. Mein Bikini ist vermutlich beim Umzug abhanden gekommen“, sagte sie, als müsste sie sich rechtfertigen. Ich nickte.
„Wollen wir uns am Montag treffen. Wir könnten in die Stadt gehen ?“ kam es von Caro.
„Ja, gerne. Dann können wir neue Badesachen kaufen“, entgegnete ich mit einem zwinkern. Ich lächelte und Caro ebenfalls .
„Ok, ich geh dann mal“, wante sie ein und rieb sich dabei über den Arm. Ich merkte das sie es irgendwie eilig hatte. „Wollen wir Nummern tauschen?“, fragte sie mich und ich nickte. Als ich ihre Nummer eingetippt hatte und sie meine verabschiedete sie sich mit einem „Ok. Bis dann. Bye“ und ging davon.
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