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 Birthright-Trilogie von Gabrielle Zevin

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BeitragThema: Birthright-Trilogie von Gabrielle Zevin   Birthright-Trilogie von Gabrielle Zevin Icon_minitimeMi Jun 05, 2013 12:35 am

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„Bitterzart“ von Gabrielle Zevin, im Fischer Verlag erschienen, war eines meiner Wunschbücher. Und dank „Blogg dein Buch“, die uns für eines der zahlreichen Rezensionsexemplare ausgewählt haben, konnte ich das Buch einige Tage später in der Hand halten. Auf 544 Seiten können wir eine Welt, in der Schokolade und Kaffee illegal sind, und eine taffes junges Mädchen namens Anya Balanchine erleben.

New York 2083: Die Stadt ist pleite, Rohstoffe wie Papier sind knapp und Kaffee und Schokolade sind illegal. Was würdest du tun? Anya Balanchine muss sich um ihre Geschwister Natalya (Natty) und Leo sowie ihre kranke Großmutter kümmern. Denn obwohl Leo ihr großer Bruder ist, ist er nach einem Attentat geistig behindert. Und somit ist Anya nun das Familienoberhaupt der Balanchines. Doch damit nicht genug. Anya befindet sich in einer Beziehung zu Gable, einem Typen, der definitiv nicht gut für sie ist. Er stiehlt ihre Schokolade, und wäre Leo nicht im Zimmer erschienen hätte er sie vermutlich noch zum Sex gezwungen. Daraufhin trennt sich Anya von Gable. Dann ärgert sich Anya noch mit ihrer restlichen Familie rum und in der Schule muss sie Strafdienst verrichten, weil sie ihrem jetzigen Ex-Freund heiße Lasagne über den Körper schüttete. Zum Glück steht ihr ihre beste Freundin in jeder Lebenslage bei und es taucht auch noch ein neuer Schüler mit Namen Win in der Schule auf, der sie zwar anfangs nicht weiter zu interessieren scheint, aber dem sie sich doch verbunden fühlt. Doch es gibt ein Problem. Er ist der Sohn des Oberstaatsanwalts und steht somit auf der anderen Seite des Gesetzes als sie und ihre Familie. Außerdem steht ihre beste Freundin Scarlet auf ihn, was Win für sie zu einem Tabu macht. Es ist Anya natürlich nicht vergönnt etwas Normalität in ihr Leben zu bringen, denn kurze Zeit später wird Gable ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose: Vergiftung. Die Schokolade, die er von Anya gestohlen hatte, war vergiftet. Sie wird daraufhin in das Gefängnis „Liberty“ gebracht und in den Keller gesperrt. Scarlet und Win halten auch in dieser Lebenslage zu ihr. Als raus kommt, dass sämtliche Schokolade vergiftet war, wird Anya frei gelassen und lernt auf diesem Weg den Vater von Win kennen, der ihr von einer romantischen Beziehung zu Win abrät. Die Zwei halten sich nicht an den Rat von Charles Delacroix und beginnen eine Beziehung, die aufgrund von Anyas katholischen Glauben eher harmlos bleibt. Es scheint, als hätte Anya endlich ein bisschen Glück, doch dann bricht das Chaos aus und Anya muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann...

Ich ging mit einem guten Gefühl an das Buch. Der Klappentext versprach eine sehr neue und spannende Geschichte mit interessanten Charakteren. Leider wurde ich etwas enttäuscht.
Natürlich ist die Geschichte auf ihre Art und Weise neu und ich entdeckte sehr viel Potential in den Ideen der Autorin, aber leider wurde dieses nicht vollkommen ausgeschöpft. Die Beschreibungen der Gesellschaft wirkten unvollständig. Politische, soziale und gesellschaftliche Elemente wurden sehr oberflächlich erklärt bzw. behandelt. Zum Glück konnten die Charaktere dieses Manko wettmachen. Anya musste schon sehr früh erwachsen werden, da sie sich um ihre Geschwister und ihre kranke Großmutter „Nana“ kümmern muss. Sie wirkt einerseits sehr fortschrittlich, andererseits etwas engstirnig, da sie sich zum Beispiel mit der für sie sehr neumodischen Führung von der Priesterin ihrer Schule nicht anfreunden will. Ich finde es sehr interessant, wenn solche Gegenseitigkeiten sich in einer Person konzentrieren. Ich konnte mich gut in Anya hinein versetzen, auch wenn mir ihr katholischer Glaube fremd war. Das perfekte Gegenstück dazu ist Win. Er kommt aus einer sehr bodenständigen Familie, auch wenn sein Vater der Oberstaatsanwalt ist. Win hat keine Vorurteile und er ist sehr offen in seinen Handlungen, seinen Überzeugungen und für neue Ideen. Er war mir von Anfang an sehr sympathisch und ein Junge, in den sich die meisten Mädchen verlieben würden. Auch die eigentlichen Nebenfiguren und ihr Charakter wirken sehr ausgeklügelt. Scarlet, die beste Freundin von Anya, ist keck und lebhaft. Auf manche könnte sie etwas naiv wirken, doch unter ihrer Oberfläche, denke ich, ist sie ein sehr intelligentes und aufgewecktes Mädchen. Von Gable weiß ich nicht was ich halten soll. Man kann nicht wirklich erkennen, ob er seine Taten bereut. Somit bleibt er ein kleines Geheimnis und jeder muss für sich selbst entscheiden, was er von Anyas Ex-Freund hält. Auch die Konstellation der Familienmitglieder ist Gabrielle Zevin sehr gut gelungen. Zwar sind ein behinderter Bruder und eine todsterbenskranke Großmutter nichts Revolutionäres, aber es hat mich emotional sehr angesprochen. Ich finde die Idee, dass drei Geschwister in einem Mafia-Milieu aufwachsen müssen wirklich bahnbrechend, da ich so eine Geschichte vorher nicht gekannt habe. Mit ihrem Schreibstil konnte Gabrielle Zevin bei mir ebenfalls punkten. Dieser ist sehr flüssig und lückenlos. Ihre Beschreibungen sind plausibel und nachvollziehbar.
Auch wenn einiges an Potential verschwendet wurde, ist diese Liebesgeschichte durchaus gelungen und ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der keine Furcht hat, in eine Geschichte abzutauchen, in der Schokolade und Kaffee illegal sind.

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BeitragThema: Re: Birthright-Trilogie von Gabrielle Zevin   Birthright-Trilogie von Gabrielle Zevin Icon_minitimeSa Jan 25, 2014 10:21 am

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Edelherb von Gabrielle Zevin

„Bitterzart“ von Gabrielle Zevin war eines meiner Buch-Highlights im Frühling diesen Jahres. Umso mehr freute ich mich daher auf den 2. Band, der den Namen „Edelherb“ trägt. Als ich es dann viele Tage vor dem Erscheinungsdatum das Rezensionsexemplar vom Fischer Verlag erhielt, war ich natürlich, salopp gesagt, aus dem Häuschen, denn nun konnte ich wieder in das New York im Jahre 2083 reisen und Anya Balanchine auf 520 Seite über die Schulter blicken.

Anya hat es wahrlich nicht leicht. Auf ihren Freund wurde beim Abschlussball geschossen und der Schütze war niemand geringerer als ihr eigener Cousin. Der Vater ihres Freundes ist der amtierende Staatsanwalt von New York und wenig begeistert davon, dass sein Sohn mit einer Mafia-Tochter zusammen ist. Und zu allem Übel kommt auch noch, dass ihr Bruder ihren Onkel angeschossen hat und sie ihn in Japan unterbringen musste damit er nicht ins Gefängnis kommt oder von ihrer Familie erschossen wird. Denn bei ihren Verwandten gibt es kein Vergeben und Vergessen. Als ob das nicht alles schon schlimm genug wäre, muss sie wieder in die Erziehungsanstalt, die den klangvollen Namen „Liberty“ trägt. Nachdem sie ihre Haftstrafe verbüßt hat, schwört sie sich nie wieder zurück zu kommen. Doch das ist bei ihrer Familiengeschichte leichter gesagt als getan. Anya versucht wieder ihr normales Leben zurück zu bekommen, doch leider nimmt keine Schule in der näheren Umgebung eine „Kriminelle“ auf und nach Holy Trinity kann sie nicht zurück, da sie wegen unerlaubten Waffenbesitzes von dieser Schule geflogen ist. Jedoch passiert plötzlich ein Wunder. Die Direktorin ihrer ehemaligen Schule bittet Anya um ein Gespräch. Dabei stellt sich heraus, dass der Schule eine erhebliche Menge Geld gespendet wurde, mit der Absicht, sie wieder auf die Schule zu bekommen. Doch wer ist dieser heimliche Gönner? Anya beschließt nicht weiter darüber nachzudenken und genießt es, wieder mit ihrer besten Freundin Scarlet, ihrem Freund Win, ihrer Schwester Natty und anderen Freunden am Unterricht teilzunehmen und mit ihnen die Pausen zu verbringen. Jedoch ist ihr Glück nicht von Dauer und wenige Tage später wird sie von der Polizei wieder nach „Liberty“ gebracht. Der Grund für die Rückkehr ist ein einziges Foto, was sie und Win beim Händchen halten zeigt. Anya kann es nicht fassen und sie plant mit ihren zwei Rechtsanwälten die Flucht nach Mexico. Doch auch an diesem traumhaften Ort, an dem sie den Anbau von Kakao erlernt und viele neue nette Menschen trifft, kann sie vor ihrer Vergangenheit und ihrer Abstammung nicht fliehen...

„Edelherb“ schließt nahtlos an „Bitterzart“ an. Anya befindet sich in „Liberty“ um ihre Haftstrafe abzusetzen. Die Vorstellung, dass ich selbst in eine Erziehungsanstalt müsste, jagt mir einen Schauer über den Rücken. Ich finde es sehr bewundernswert wie Anya mit dieser Situation umgeht. Sie ist nicht eingeschüchtert, außer wenn sie in den berüchtigten Keller der Anstalt muss, aber ansonsten ist sie stark, tough und fällt nicht weiter auf. Sie versucht der Situation noch etwas Positives abzugewinnen. Und das hat mich sehr inspiriert. Ich finde es auch richtig bemerkenswert, dass sie ihr Erbe und ihren Namen, der ihr ja soviel Ärger eingebracht hat, nicht verleugnet. Sie trägt ihn mit einem gewissem Stolz und versucht Einfluss zu nehmen. Man kann eigentlich sagen, dass sie eine typische Macherin ist. Was mich an diesem Band immer wieder fasziniert, ist, dass Anya ihre Gefühle immer mehr offenbart. Denn sie merkt, dass sie mit ihrer verschlossenen Art nicht weiterkommt. Und in meinen Augen macht sie damit eine große Veränderung durch. Im ersten Band war es ihr schier unmöglich, ihre Gefühle offen auf den Tisch zu legen, was bei ihren Schicksalsschlägen kein Wunder ist. Doch jetzt streift sie diese kühle Art etwas ab. Natürlich ist sie immer noch nicht das sensible Mädchen von neben an, aber das hat mich überhaupt nicht gestört.
Sie merkt auch schnell, dass sich Natty, ihre Schwester, in ihrer Abwesenheit zu einer jungen Frau verändert hat. Mit jungen 13 Jahren ist diese Entwicklung schon beträchtlich. Aber im Hinblick auf die Hochbegabung von Natty absehbar. Sie lernt, dass es wichtig ist, an seinen Zielen festzuhalten und den falschen Personen nicht zu vertrauen. Nach und nach hat sie immer mehr ein Auge dafür, wem sie ihr Vertrauen schenken darf und wird auch immer mehr zu einer guten Beraterin für Anya.
Was ich an „Edelherb“ besonders interessant fand, waren die Geschichten der Nebenfiguren. Denn diese wurden nicht außer acht gelassen, sondern leidenschaftlich erzählt. Natürlich nicht so intensiv wie bei Anya, aber das wäre auch unmöglich. Man bekommt so einen guten Einblick über ihre Wandlungen, die sie durchmachen und die Gründe, die zu diesen Veränderungen geführt haben. Die Story war wieder total spannend erzählt, sodass es mir unmöglich war, das Buch weg zu legen. Der Wechsel des Handlungsortes war sehr erfrischend. Natürlich liebe ich New York, aber auch für Mexico habe ich mich schon immer interessiert und es war schön zu sehen wie Anya in einer anderen Umgebung mit völlig anderen Menschen zu recht kommt. Das hat der Handlung und der Spannung definitiv gut getan. Mir hat das Buch auf jeden Fall noch besser gefallen als der 1. Band der "Brightright - Trilogie" und es ist einfach eine gelungene Fortsetzung.
Das Cover ist dunkler gehalten als bei „Bitterzart“. Eine Kakaofrucht ist auf dem Schutzumschlag abgebildet, was ja nur logisch erscheint, da es in dem Buch ja fast ausschließlich um die Schokoladendynastie der Familie Balanchine geht und auch allgemein um die Herstellung von Schokolade. Des Weiteren zeigt das Cover die Skyline von New York mit dem Wahrzeichen überhaupt, der Freiheitsstatue. Ich denke, das Mädchen soll Anya darstellen, da ihr Haar immer lockig beschrieben wird und das Mädchen auf dem Cover ebenfalls diese Locken ausweist.
Ich kann „Edelherb“ allen empfehlen, die der süßen Versuchung nach Schokolade nicht widerstehen können und einmal herausfinden wollen, wie es ist in einem Land zu wohnen, in dem der Besitz und Verzehr von Schokolade illegal ist.

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