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 Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?

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Teppichhai

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BeitragThema: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeMi März 27, 2013 10:19 pm

Aufgrund des anderen Threads, in dem ich schon geantwortet hatte, will ich hier noch mal einen kleinen Leitfaden posten. Wer sich auf die Suche nach einem Verlag begibt, läuft schnell in Fallen. Manch ein Verlag nennt sich so, ist aber keiner. Verlag kommt von vorlegen. Das heißt, der Verlag INVESTIERT Geld in euch! Er fordert keins!

So erkennt ihr den seriösen Verlag:

* Der Verlag sagt nicht sofort begeistert zu, wenn er euer MS (Manuskript) erhält.
* In eurem Vertrag steht, welches Geld ihr bekommt und was die Autorenexemplare kosten. Meistens erhaltet ihr einen Stapel Frei-Exemplare.
* Lektorat, Layout etc. ist alles kostenfrei und wird auch gemacht! Ein Verlag ohne Lektorat ist keiner!
* Ihr müsst für nichts bezahlen, keine Publikationsvorschüsse, keine Mindestabnahme, keine Vorbestellungen.
* Ihr erhaltet einen Verschuss, der sich normalerweise zwischen 1000 und 4000 Euro bewegt.

So erkennt ihr Abzocker:

* Der Verlag akzeptiert sofort euer MS und legt den Vertrag schon dazu.
* Lektorat, Korrektorat usw. müssen extra bezahlt werden.
* Die Buchpreise des Verlages sind besonders hoch. Seht euch andere Bücher auf Amazon an und vergleicht die Preise. Soll ein Taschenbuch mit 300 Seiten wirklich über 20 Euro kosten? Wer kauft das? Richtig, nur der Autor selbst! Abzüglich eures Autorenrabattes zahlt ihr nämlich dann den normalen Ladenpreis.
* Der Verlag verlangt Vorauszahlungen, "Risikobeteiligungen", dabei verspricht er, alles zurückzuzahlen, wenn er es nicht schafft, das Buch zu vermarkten. Das ist eine Lüge! Euer Geld seht ihr nie wieder.
* Sobald das Buch draußen ist, stellt der Verlag seine Bemühungen um euch ein. Er kümmert sich nicht mehr um das Buch, macht keine Werbung.
* Nach zwei bis drei Jahren meldet sich der Verlag und behauptet, er habe noch unverkaufte Bücher von euch im Lager. Er bietet sie euch zum Kauf an, sonst würden die verramscht. Davor habt ihr Angst und kauft die Bücher zu 50% Rabatt. Trotzdem zahlt ihr nochmal tausende Euro. Und die Wahrheit ist: Diese Bücher existieren nicht! Sobald ihr zusagt, 2000 Stück zu nehmen, druckt der Verlag die erst! Das war auch gelogen, es gibt keine Bücher im Lager.
* Alle Verlage die "Autoren suchen" sind verdächtig. Ein richtiger Verlag sucht keine Autoren! Denn er bekommt täglich 30 Manuskripte zugeschickt, die er kaum bewältigen kann.

Also Vorsicht, liebe Jungautoren! Diese Verlage spielen mit eurer Begeisterung und eurer Eitelkeit! Wenn ihr eine "Verlagszusage" habt und erzählt das auf facebook und in der Schule, dann ist es peinlich, wieder zurückzurudern. Aber das solltest ihr tun, wenn es ein Bezahlverlag ist! Ihr ärgert euch später ein Loch in den Bauch! Und das Gespött der Rezensenten ist euch sicher, wenn ihr ein unlektoriertes Buch veröffentlicht. Googlet erst euren Verlag, lest in Foren, ob es ein Bezahlverlag ist. Oder fragt erfahrene Autoren danach.

Eine weitere, seriöse Möglichkeit für euch sind POD-Dienstleister. Das sind keine Verlage, es sind Druckereien mit Layouthilfe. Zum Beispiel BOD Books on Demand, Create Space, Lulu, Epubli! Da muss man die Angebote vergleichen, was am besten passt. Man zahlt etwas Geld, weil man eine ISBN braucht als Selbstverleger, aber das ist normal und keine Abzocke. Mit 20-30 Euro seid ihr dabei. Create Space macht das alles sogar kostenlos. BOD hat eine Fun-Version, da lasst ihr das Buch einfach drucken, kostet nichts außer den Druckkosten, also das Papier und die Tinte.
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Eara

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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeMi März 27, 2013 11:34 pm

Danke, Teppichhai, für den Beitrag (:

Mich wollten sie vor ein paar Jahren auch reinlegen. Klar überlegt man erstmal, wenn so ein Wisch ins Haus kommt. Sobald man sich das jedoch genauer anschaut, sieht man schon, dass da nichts als heiße Luft hinter steckt.
Bei den Preisen kann man das auch alles selbst machen ^^
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Teppichhai

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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeDo März 28, 2013 12:03 am

Richtig. Im Grunde handelt es sich um teure Dienstleister, die nicht an das Buch glauben.
Viel schlimmer ist allerdings, dass man die Rechte an dem Buch an den Verlag abtritt und die ein Buch produzieren, das unverkäuflich ist.
Die machen zum Beispiel fette Seitenränder, puschen ein Buch von 150 auf 300 Seiten und nehmen überdimensionale Preise, die keiner zahlen wird.
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Eara

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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeDo März 28, 2013 2:10 am

Aye, so ist es. Leider fallen immer wieder Leute darauf rein :/
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dream.




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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeFr März 29, 2013 2:34 am

Super gemacht...Leider zu spät... Muss unbedingt raus aus diesem Vertrag, sonst wird das nie etwas!!! Sad No
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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeFr März 29, 2013 7:03 am

Ich halt dir die Daumen, dass es reibungslos verläuft :S
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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeSa März 30, 2013 2:35 am

Ja, danke... Embarassed Rolling Eyes
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Jenny32




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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeMo Apr 01, 2013 11:34 pm

naja, das ist so nicht ganz richtig. Es gibt auch kleine SERIÖSE Nischenverlage, die es sich schlichtweg nicht leisten können, ein Buch komplett zu finanzieren und auch noch Honorar zu zahlen! Sorry, aber das war vielleicht vor 20 Jahre noch so, aber mittlerweile ist das nicht mehr der Fall. Das kann sich keiner leisten. Auch ist es nicht ungewöhnlich, einen Publikationszuschuss zu leisten. Die Höhe sollte aber realistisch sein. Ein Verlag geht immer ein hohes finanzielles Risiko ein - das können sich viele kleine Verlagshäuser nicht leisten. Es gibt wahnsinnig viele schwarze Schafe, aber nicht jeder Verlag der KEIN Autorenhonorar zahlt (und das sind die meisten!!!) oder einen Publikationszuschuss/Mindestabnahme fordert ist böse und unseriös. Sorry, aber das ist einfach veraltetes Branchenhalbwissen von vor 20 Jahren.
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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitimeDi Apr 02, 2013 4:57 am

Nein, Jenny. Das stimmt einfach nicht. Das hat nichts mit vor 20 Jahren zu tun.
Woher nimmst du diese Information?

Publikationsvorschüsse sind nicht üblich, auch wenn tüchtige Leute Flyer auf der Buchmesse verteilen, in denen steht, schon Schiller hätte für seine Publikationen bezahlt.
Definiere bitte das Wort "Nischenverlag" und nenne mir mal Verlage, auf die diese Bezeichnung zutrifft.
Ein Verlag trägt immer das volle Risiko der Veröffentlichung. Wer sich das nicht leisten kann, ein Buch herauszubringen, der sollte sich nicht Verlag nennen.
Es gibt Fälle, zum Beispiel bei Anthologien, da sind sich alle einig und geben ihre Geschichte gratis her, erhalten kein Honorar und kaufen in der Regel auch noch einige Bücher selbst. Das ist nicht unbedingt unseriös und immer noch allgemein geduldet, weil die Autoren geradezu nach einer Veröffentlichung lechzen.
Ich persönlich nenne das Anthologie-Abzocke. Der Verlag erhält lauter Gratis-Geschichten und das Cover machen die Autoren auch noch selbst, was denen als Challenge verkauft wird. Der Druck geht über POD, der Verlag hat kaum Kosten und alle freuen sich. Einer über die Ehre, der andere über die Kohle.

Wo ich dir recht gebe: vor 20 Jahren war die Abzocke längst nicht so etabliert wie heute. Denn heute ist jeder ein Autor und jeder, auch du und ich, können über Nacht einen "Verlag" gründen. Da schießen die DKZV wie Pilze aus dem Boden. Es mag Verlagsmodelle geben, wo du Kohle abdrückst und das alles ganz liebe Leute sind. Aber ich will mal sehen, wie du mit diesem Vertrag ins Montsegur Forum reinmaschierst. Richtige Schriftsteller lassen da nämlich keinen rein, der von einem Bazhlverlag kommt und kein richtiger Verlag nimmt dich mehr an, wenn du einmal für eine Veröffentlichung gezahlt hast. Lovely Books lässt dich nicht als Autor zu, wenn du nur einen müden Euro für dein Buch abgedrückt hast.


Ein richtiger Verlag kann ein Buch finanzieren. Kann er das nicht, weiß ich nicht, was man bei so einem Wohnzimmerverlag will. Es gibt 1-2 Mann-Unternehmen, zum Beispiel den Luzifer Verlag und den Codi Verlag. Da sitzt eine Person an ihrem Schreibtisch und schmeißt den Laden. Beide haben jeweils schon einen kleinen Hit gelandet und beide können eine Publikation finanzieren. Warum können die das? Weil jeder das kann. In Zeiten von POD kostet das nämlich fast nix mehr. Oder denkst du, die arbeiten mit Offset (wie vor 20 Jahren lool??

Aber nehmen wir mal einen Moment an, es gibt diesen Nischenverlag, der einfach keine Kohle hat und so arm ist, dass der Autor dazuzahlen soll und auch noch keine Marge bekommt ... da interessiert es mich sehr, was deiner Ansicht nach gezahlt werden soll und für WAS genau dieses Geld angeblich verwendet wird. Bitte mal auflisten.

Deine Reaktion kann ich mir nur so erklären, dass du entweder auf so einen Verlag reingefallen bist und das jetzt nicht zugeben kannst (hab ich schon öfters erlebt) oder du hast selbst so einen Verlag gegründet.
Solltest du bei einem Verlag sein, der dir Geld abgeknöpft hat, dann ist das echt dumm gelaufen, aber es ist nicht richtig, anderen Jungautoren zu suggerieren, dass das normal wäre.
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BeitragThema: Re: Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"?   Wie erkenne ich einen seriösen "Verlag"? Icon_minitime

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