Inhaltsangabe
Stellen Sie sich vor: Ihr Kind ist entführt worden, und man lässt Sie wählen: Entweder zum Mörder werden oder für den Rest des Lebens über der verpassten Chance verzweifeln. Wie würden Sie entscheiden? Der schlimmste Alptraum jeder Mutter: Nur einen fatalen Moment lässt Tinka Hansson ihre schlafende Tochter aus den Augen, während sie vor der Markthalle am Göteborger Kungstorget einkauft. Als sie sich wieder umdreht, ist Lucie wie vom Erdboden verschluckt. Der erste Moment des Schreckens wird schnell zur grauenvollen Ewigkeit ... Vier Jahre nagt das ungelöste Verbrechen an Kommissar Greger Forsberg. Erst als ihm die bizarre Selma Valkonen als Kollegin aufgezwungen§wird, kommt Bewegung in den alten Fall. Zur selben Zeit erhält Lucies Vater eine anonyme, perfide Nachricht: Seine Tochter lebt, doch für weitere Informationen über ihren Aufenthaltsort soll er zum Mörder werden und: keine Polizei!
Quelle: lovelybooks_____________________________________________________________________________________
Schon kurz nachdem ich mich hingesetzt und dieses Buch aufgeschlagen habe, saß ich wortwörtlich daran fest.
Die Autorin hat den Alptraum wahrscheinlich jeder Mutter inszeniert. Die kleine Lucie wird entführt und ist vier lange Jahre, trotz anständiger Ermittlungen, nicht auffindbar. Erst ein zweiter Fall eines vermissten Mädchens und die neue, etwas schräge Kollegin Selma bringen langsam Licht ins Dunkel, während Lucies Vater diesen ominösen Brief erhält, indem er dazu aufgefordert wird jemanden zu töten, möchte er seine Tochter wiederhaben.
Meine Meinung zu dem Buch:
Es ist in einem für mich flüssigem Stil geschrieben. Kaum ein Wort über das man stolpert (bei mir waren es die ungewohnten Ortsnamen, die mich jedoch nicht davon abgehalten haben dieses Buch zu inhalieren) oder Zusammenhänge die nicht irgendwann geklärt sind.
Es spielt in Schweden, was für mich mal etwas Neues war, dadurch aber auch wieder interessant.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass ich sie wirklich vor mir sehen konnte. Allen voran Selma, Forsbergs neue Kollegin. Durch ihre Schrullen mit Sir Henry und Amundsen war sie mir mitunter am sympathischsten.
Auch die Orte waren gut beschrieben, so dass ich mich teilweise mitten im Geschehen befand. Eine durchaus interessante Reise.
Natürlich gab es auch Personen, denen ich nicht viel abgewinnen konnte. Vor allem zum Ende hin, als so manches Geheimnis aufgedeckt wurde. Doch auch diese Personen gehören ebenso zu diesem Roman, und erst alles zusammen hat ihm eben dieses Leben eingehaucht.
Insgesamt war dieser Krimi ein gut aufgebauter und spannender Roman, der einen doch ab und an auf eine falsche Fährte führte. Das ist sicherlich das Gute daran, denn so errät man nicht gleich wer was von einem will bzw. wer das Kind entführt hat, wie dieser Brief an den Vater zustande gekommen ist und wieso etwas vielleicht im Zusammenhang steht.
Durch diesen Kriminalroman habe ich eine neue Autorin für mich entdeckt, deren andere Bücher sicher einen Weg in mein Regal finden werden.